Raiffeisenlandesbank OÖ
Lagebericht 2023 der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft
- Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage
- Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und die Risiken des Unternehmens
- Forschung und Entwicklung
- Berichterstattung über wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess
Jahresabschluss 2023 der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft
- Bilanz zum 31. Dezember 2023
- Gewinn- und Verlustrechnung 2023
- Anhang zum Jahresabschluss 2023
Erklärung des Vorstandes für Lagebericht und Jahresabschluss
Erklärung des Vorstandes für Lagebericht und Jahresabschluss
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Die Zuständigkeiten der einzelnen Vorstände finden Sie hier.
Bericht des Aufsichtsrates gemäß § 96 AKTG
Bericht des Aufsichtsrates gemäß § 96 AKTG
Der Aufsichtsrat der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft hat im Geschäftsjahr 2023 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben vollumfänglich wahrgenommen. Der Vorstand hat regelmäßig, zeitnah und umfassend über bedeutsame Geschäftsvorfälle sowie die Lage und Entwicklung der Bank und des Konzerns berichtet. Im Rahmen seiner Berichterstattungen erörterte der Vorstand umfassend die Ertrags- und Risikosituation der Bank und des Konzerns und informierte über das Kapital-, Risiko- und, Liquiditätsmanagement des Hauses. Bei Entscheidungen von grundlegender Bedeutung erfolgte eine zeitnahe Einbindung des Aufsichtsrates durch den Vorstand. In den Sitzungen des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse wurden dem Vorstand Arbeitsaufträge erteilt, über deren Umsetzung und Ergebnisse zeitnah in den folgenden Sitzungen umfassend und adäquat berichtet wurde.
Im Geschäftsjahr 2023 fanden 40 Sitzungen des Aufsichtsrates bzw. seiner Ausschüsse statt, wobei die Gremialsitzungen des Aufsichtsrates sowie seiner Ausschüsse zu einem Großteil in einem hybriden Sitzungsformat stattfanden, um zu jeder Zeit rasch Entscheidungen treffen zu können. Im Lichte einer effizienten Entscheidungsfindung erfolgten Beschlussfassungen des Aufsichtsrates oder seiner Ausschüsse auch im Umlaufweg, sofern dies zeitlich geboten war.
Der Aufsichtsrat beschäftigte sich in fünf Sitzungen im Geschäftsjahr 2023 mit sämtlichen ihm gemäß den gesetzlichen Bestimmungen und internen Governance-Vorschriften überantworteten Themenstellungen. Folglich erörterte der Vorstand gemeinsam mit dem Aufsichtsrat die wirtschaftliche Lage und Situation der Bank und des Konzerns. Im Rahmen von regelmäßigen Berichten aus den jeweiligen Vorstandsbereichen erfolgte in jeder Sitzung des Aufsichtsrates ein Bericht über die Geschäftsentwicklung der Beteiligungs- und Töchterunternehmen und befassten sich die Mitglieder des Aufsichtsrates tourlich mit den Fortschritten bei wesentlichen (IT-) Projekten. Ebenso befassten sich die Mitglieder des Aufsichtsrates mit aktuellen Compliance-Themen der Bank und des Konzerns, insbesondere im Zusammenhang mit AML- und sanktionsrechtlichen Anliegen im Lichte der derzeitigen geopolitischen Konflikte. Im Rahmen von tourlichen Controlling-Berichten erfolgten unter anderem eine umfassende Erörterung der aktuellen Themen des Risikomanagements entlang der quartalsweisen Gesamtbankrisikoberichte sowie Fokusberichte zu einzelnen Risikoarten. Der Leiter der Internen Revision berichtete laufend über seine Prüftätigkeiten und -ergebnisse. Ebenso beschäftigte sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit den Finanzierungstätigkeiten der Bank und erfolgten detaillierte Segmentberichte zur Entwicklung der Marktbereiche samt Fokusberichten zu ausgewählten Geschäftsbereichen. Weiters wurden die Aufsichtsratsmitglieder über die Aktivitäten der Bank und des Konzerns im Bereich der Nachhaltigkeit regelmäßig informiert, stellte der Vorstand im Aufsichtsrat die wesentlichen Eckpunkte einer überarbeiteten Nachhaltigkeitsstrategie vor und genehmigte der Aufsichtsrat die damit verbundene partielle Anpassung der Geschäftsstrategie der Bank.
Sechs Ausschüsse (Nominierungs-, Zustimmungs-, Informations-, Risiko-, Prüfungs- sowie Personal- und Vergütungsausschuss) unterstützten den Gesamtaufsichtsrat wirkungsvoll bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben. Die in den Ausschüssen behandelten Inhalte umfassten die in den jeweiligen Geschäftsordnungen festgelegten Kompetenzkataloge.
Im Berichtszeitraum fasste der Aufsichtsrat den Beschluss, den Vorstand auf sechs Mitglieder mit Wirkung zum 1. Juli 2023 zu erweitern. Als Ergebnis eines strukturierten Bestellungsprozesses unter federführender Leitung des Nominierungsausschusses bestellte der Aufsichtsrat Frau Mag. Sigrid Burkowski in den Vorstand der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft. Ihr Zuständigkeitsbereich umfasst die Themen Governance, Compliance, Recht & Outsourcing, Einkaufsmanagement und Nachhaltigkeitsmanagement.
Der Aufsichtsratsvorsitzende sowie die Ausschussvorsitzenden führten auch außerhalb der regulär abgehaltenen Sitzungen zahlreiche Gespräche mit dem Vorstand zur Stärkung der Kommunikation und des Informationsaustausches zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Zudem erfolgten – sofern sinnvoll und notwendig – Abstimmungen zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und den Ausschussvorsitzenden über fachspezifische Inhalte in Vorbereitung auf anstehende Sitzungen des Aufsichtsrates bzw. der Ausschüsse und erörterten sie dabei gremienübergreifende Themen des Aufsichtsrates. Im Rahmen eines offenen Dialogs erfolgte eine Vorbereitung von bevorstehenden Entscheidungen zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand unter themenspezifischer Einbeziehung der betroffenen Ausschussvorsitzenden. Vor den anberaumten Sitzungen hatten die Mitglieder des Aufsichtsrates grundsätzlich stets Gelegenheit, sich in Expertengesprächen zum Inhalt der Tagesordnungspunkte der bevorstehenden Sitzung zu informieren, um fundierte Entscheidungen treffen bzw. die Kontrollpflicht gewissenhaft erfüllen zu können.
Im Geschäftsjahr 2023 fanden mehrere Gespräche des Aufsichtsratsvorsitzenden und einzelner Ausschussvorsitzenden mit Vertretern des Joint Supervisory Teams (JST) statt. Im Zuge dieser Gespräche berichteten der Vorsitzende des Aufsichtsrates sowie die betroffenen Ausschussvorsitzenden im Wesentlichen über die Tätigkeiten des Aufsichtsrates sowie der jeweiligen Ausschüsse und tauschten sich dabei mit den JST-Vertretern über die verschiedenen aufsichtlichen Standpunkte aus.
Der Nominierungsausschuss befasste sich unter anderem mit der tourlichen Bewertung der individuellen und kollektiven Fit & Properness der Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates. Zudem erfolgte im Jahr 2023 im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften eine Evaluierung der Struktur, Größe, Zusammensetzung und Leistung des Vorstandes und Aufsichtsrates oder überprüften die Mitglieder des Nominierungsausschusses den Kurs der Geschäftsleitung im Hinblick auf die Auswahl des höheren Managements. Neben individuellen Fortbildungsmaßnahmen führte der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand eine Fit & Proper Schulung zum Schwerpunktthema „Grüne Transformation“ durch, wobei externe und interne Fachexperten die verschiedenen Aspekte der grünen Transformation mit Auswirkungen auf die Bank sowie den Konzern unter verschiedenen Perspektiven zusammenhängend beleuchteten.
Zur weiteren Verbesserung seiner Arbeitsweise führte der Aufsichtsrat eine umfassende Selbstevaluierung unter externer Begleitung durch. Das Ergebnis der Evaluierung wurde in offener und konstruktiver Atmosphäre im Kreis der Aufsichtsratsmitglieder erörtert und daraus abgeleitet von den Mitgliedern Maßnahmen definiert, welche unter anderem die Organisation des Aufsichtsrates, das Berichtswesen an den Aufsichtsrat sowie den Sitzungsablauf verbessern werden.
Der Vorstand hat für das Jahr 2023 einen gesonderten konsolidierten nichtfinanziellen Bericht gemäß § 267a UGB einschließlich der Angaben für das Mutterunternehmen nach § 243b UGB erstellt und dem Aufsichtsrat vorgelegt. Dieser hat den Bericht auf Rechtmäßigkeit und Vollständigkeit geprüft.
Die Buchführung, der Jahresabschluss nach den Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuches (UGB)/Bankwesengesetzes (BWG), der Konzernabschluss nach den Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) – wie sie in der EU anzuwenden sind – zum 31. Dezember 2023, der Lagebericht sowie der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023 sind vom Prüfer des Österreichischen Raiffeisenverbandes und von der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft geprüft worden. Die Prüfungen haben zu keinen wesentlichen Beanstandungen Anlass gegeben und den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen. Vom Österreichischen Raiffeisenverband wurden die uneingeschränkten Bestätigungsvermerke des unabhängigen Abschlussprüfers erteilt, von der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft die Vermerke des unabhängigen Abschlussprüfers erstellt.
Der Prüfungsausschuss hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023, den Lagebericht sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023 geprüft und festgestellt, dass keinerlei Anlass zu Beanstandungen besteht. Das Prüfungsergebnis des Prüfungsausschusses mündet daher in der Empfehlung an den Aufsichtsrat, sich dem Ergebnis der Abschlussprüfer anzuschließen und den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 gemäß § 96 Abs. 4 des Aktiengesetzes zu billigen, dem Vorschlag des Vorstandes über die Gewinnverwendung zuzustimmen und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 samt Konzernlagebericht zustimmend zur Kenntnis zu nehmen.
Der Aufsichtsrat hat in der am 17. April 2024 abgehaltenen Sitzung den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023, den Lagebericht sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023 seinerseits geprüft.
Der Aufsichtsrat hat sich dem Prüfungsergebnis des Prüfungsausschusses und dem Vorschlag des Vorstandes über die Gewinnverwendung angeschlossen, den Jahresabschluss 2023 der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft, der damit gemäß § 96 Abs. 4 des Aktiengesetzes festgestellt ist, gebilligt und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 samt Konzernlagebericht zustimmend zur Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft und des gesamten Konzerns für den geleisteten Einsatz sowie ihr hohes Engagement, welches, gepaart mit fachlicher Kompetenz, den wirtschaftlichen Erfolg im Geschäftsjahr 2023 ermöglichte.